Tiergestützte Pädagogik

Die Methoden der tiergestützten Pädagogik und Therapie werden in immer mehr Einrichtungen zum Alltag.
Sie können sich unter „tiergestützter Pädagogik“ noch nicht sehr viel vorstellen? Dann möchte ich im Folgenden versuchen, Ihnen eine genauere Vorstellung meiner Arbeit zu ermöglichen:

Meine Hunde ergänzen meine pädagogische Arbeit enorm und ich möchte sie als meine Arbeitskollegen nicht mehr missen!
Für mich gibt es in der Zielgruppe keine Altersbeschränkung.
Der Einsatz von ausgebildeten Therapie-Begleit-Hunden macht sowohl im Kleinkindbereich als auch im Altersheim Sinn und natürlich für alle Menschen, deren Alter irgendwo dazwischen liegt.


Doch was genau soll tiergestützte Pädagogik bewirken?
Die Beantwortung dieser Frage hätte die Ausmaße einer Doktorarbeit. Ich versuche, Ihnen möglichst kurz und verständlich meine Definition zu erklären:

Um Kinder / Jugendliche oder ausgewachsene Menschen zu fördern, arbeitet jeder Pädagoge mit Hilfsmitteln.
Möchte ich zum Beispiel die feinmotorische Entwicklung eines vier-jährigen Kindes fördern, sind dazu natürlich allerhand gängige Hilfsmittel bekannt. Schere, Stifte, Puzzle, Domino, Webrahmen, Steine… Die Palette ist endlos.
Neben den Hilfsmitteln steht ein unabdingbarer Faktor: die Motivation des Kindes!
Je höher die Motivation des Kindes, desto mehr Ressourcen ist es bereit von sich zur Verfügung zu stellen, um die Aufgabe erfolgreich zu meistern.
Vereinfacht ausgedrückt: Hat das Kind richtig Bock auf die Aufgabe / das Ergebnis , dann wird es von sich aus Alles geben!

Ein Hund ist eine hervorragende Motivation!

Ich sage nicht, dass nur Pädagogen, die mit einem Hund arbeiten, Kinder motivieren können. Die durch den Hund ausgelöste Motivation, die ich bei Kindern (ebenso bei Jugendlichen und auch bei Rentnern) beobachtet habe, ist jedoch kaum zu übertreffen!
Ich bringe meine Hunde immer wieder als Motivatoren ein. Dies funktioniert sowohl in Projektgruppen, in Workshops als auch in der täglichen Arbeit in der festen Gruppe.
Und diese Methode wende ich in allen Förderbereichen an!


Um Ihnen einen Einblick in meine Arbeit zu geben, liste ich einige Förderbereiche mit entsprechenden Beispielen auf:

Förderung der Grobmotorik:
Aktivierung des Bewegungsapparates Hund motiviert zum Spazieren gehen, Wanderungen werden attraktiver, Bewegungsspiele haben einen besonderen Reiz durch den Hund
Hilfsmittel: Leine, Leckerchen, Tennisball…
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Förderung der Feinmotorik:
Steckleisten-Spiele mit dem Hund, Leckerli-Beutel auf/zumachen und bestimmte Leckerlis heraussuchen, den Hund vorsichtig füttern

Förderung der eigenen Kraftdosierung (Körperwahrnehmung) :
der Hund wird gestreichelt und gebürstet. Natürlich möchte Niemand, dass der Hund sofort wieder aufsteht und geht, weil man ihm wehtut. Daher ist die Motivation zur eigenen Beherrschung groß.

Förderung der Konzentration:
Ich habe einige Konzentrationsspiele in petto, wobei der Hund besonders für Menschen mit Konzentrationsschwäche eine hohe Motivation darstellt.

Förderung der Sozialkompetenz:
Teamfähigkeit stärken durch erlebnispädagogische Aufgaben in der Natur , die von der Gruppe gemeinsam gemeistert werden. Z.B. plant die Gruppe einen Parcours, baut ihn auf und durchläuft ihn mit dem Hund

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Förderung eines positiven Selbstbildes:
Erfolgserlebnisse durch das Meistern individueller Aufgaben mit dem Hund , bedingungslose Liebe und Zuneigung des Hundes Hund bewertet den Menschen nicht!

Förderung des kreativen Denkens:
Liedtexte oder Geschichten über die Hunde schreiben

Gedächtnistraining:
„Was haben wir letzte Woche mit den Hunden gemacht?“ oder „Wer erinnert sich an die Hunde-Regeln?“

kreative Förderung :
mit einem echten „Hunde-Modell“ entwickeln Menschen verstärkt ein Interesse am Malen. Auch wenn dies sonst nicht zu den liebsten Beschäftigungen gehört.

 

Verantwortung übernehmen / Förderung der Selbstständigkeit :
Menschen, die gewohnt sind, dass ihnen viele Aufgaben abgenommen werden, entwickeln durch den Hund ein Bedürfnis selbst Aufgaben zu übernehmen → er muss schließlich versorgt werden

Erhöhung der Frustrationstoleranz :
Abwarten lernen, Verlieren lernen mit Hilfe des Hundes. Der Hund nimmt es dem Menschen auch nicht übel, wenn mal etwas nicht sofort klappt.


…. dies sind einige Beispiele. Es gibt weitere Förderbereiche und für jeden Bereich weitere Vorgehensweisen.
Da es in der pädagogischen Arbeit kein „Patentrezept“ gibt (was auf jeden Menschen oder auf jede Gruppe anwendbar wäre), arbeite ich stets nach individuellen Bedürfnissen. In einem Erstgespräch informieren Sie mich über den aktuellen Entwicklungsstand der Gruppe / des Kindes.

Gibt es aktuell Probleme, an denen gearbeitet werden muss?

Gestaltet sich ein bestimmter Förderbereich im Alltag problematisch?

Oder möchte das Kind / die Gruppe einfach einmal aus dem Alttag herausbrechen und ein ganz besonderes Projekt erleben?

Gemeinsam werden wir dann sinnvolle (Förder)Ziele herausarbeiten und ich werde daraufhin gezielte Einheiten planen können.


Eines lässt sich jedoch abschliessend auf alle Bereiche und Menschen übertragen:

Für eine positive Entwicklung sind Erfolgserlebnisse unverzichtbar!
Und für Erfolgserlebnisse sorgen Manfred, Herta und ich mit großer Freude.

 

Für weitere Informationen zum Thema tiergestützte Pädagogik und Therapie empfehle ich diese Seite : http://www.tiere-als-therapie.de

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